Unabhängig von dem Obermaterial wurde in der Regel mit sehr massivem Fundament gearbeitet. Die erstrebte Langlebigkeit hatte ihren Preis, führte jedoch zu einer Stabilität des Aufbaues, die sonst nicht erreichbar gewesen wäre.
"... Wenn der Estrich zu ebener Erde herzustellen ist, soll man untersuchen ob der Boden durchlaufend fest ist, und, wenn dem so ist, soll der Boden geebnet werden und die Estrichmasse mit einer Unterlage aufgelegt werden ... Dann soll man darüber eine Bettung aus Steinen machen, von denen keiner kleiner ist als dass er eine Hand füllen kann. Der Überzug für die Bettung: wird die Estrichmasse neu zubereitet, ist sie wiederverwendetes Material, soll die Mischung aus 5 Teilen zu zwei Teilen Kalk bestehen. Dann soll die Estrichmasse aufgelegt und von etwa 10 Mann mit hölzernen Stempeln durch häufiges Stampfen festgemacht werden, und die fertig gestampfte Masse soll nicht weniger als 3/4 Fuß dick sein. Darüber soll eine feste Schicht aus gestoßenen Tonscherben gelegt werden die aus drei Teilen Tonscherben und einem Teil Kalk gemischt ist, so dick, dass der Estrich nicht weniger als 6 Zoll dick ist. Über die Deckschicht sollen nach Schnur und Wasserwaage die Fußböden gelegt werden, aus verschiedenartig zugeschnittenen Platten oder Mosaik hergestellt. (Vitruvius 7.1; Übersetzung C.Fensterbusch)