römische Sitzmöbel, Stühle und Hocker der Römer
Sitzmöbel der römische Kaiserzeit haben oft griechische Wurzeln. Stühle, Throne, Bänke und Hocker der Römer gab es in vielen Formen.
Der Klappstuhl war längst vor den Römern beliebt.
Sein Rahmen bestand aus Holz, Eisen oder Bronze, oft in Kombination. Die Sitzfläche fertigte man aus Leder oder Textil.
Vereinzelt sind doppelt klappbare Ausführungen erhalten.
Auch Dreibeiner soll es gegeben haben.
Römische Hocker mit gedrechselten Beinen besitzen eine lange Reihe griechisch-hellenistischer Vorläufer.
Beliebt war die Form in der späthellenistischen Phase und der frühen Kaiserzeit. Spätere Darstellungen
kommen überwiegend aus dem Osten des Reiches.
Eine Klasse für sich verkörpern die supereleganten Hocker der römischen Oberschicht im späthellenistischen Stil.
Nicht ganz klar ist, ob als Material des Originals Hartholz oder Bronze anzunehmen ist.
Halbrunde, geschlossene Stühle waren im 3. Jh. in Mode. Sie wurden in den nord-westlichen Provinzen sowie Nordafrika häufig dargestellt.
Meist handelt es sich um Korbflechtarbeiten mit Holzskelett. Die Rückenlehne reicht bis in Schulter- oder Nackenhöhe.
Die beiden Hauptformen unterscheiden sich in der Ausformung der Armlehne.
Korbstühle waren spätestens im 4.Jh. unter den hochlehnigen Sitzmöbeln die am weitesten verbreitete Form.
Die Kombination mit Hussen und Fußbänken zeigt, dass es sich hier keineswegs um prestigelose Billigmöbel handelte.
Der in der Kaiserzeit bereits veralterte Stuhl aus gesägten Brettern wurde hauptsächlich bei Götterdarstellungen verwendet.
Großformatige thronartige Sitzmöbel mit weit ausladender, meist gebogenen Rückenlehne,
sind vor allem in der späten Antike häufig anzutreffen; eventuell handelt es sich um eine Weiterentwicklung des griechischen Klismos.
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