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gefirnißte Keramik aus Gallien, gallische Firnißware der Römer - dunkle Engobeware aus dem römischen Gallien
Die engobierte Ware, durchweg als Trinkgeschirr gebraucht, findet sich bereits in augustäischer Zeit und hält sich durch die ganze Römerzeit. In der augustäischen Zeit beschränkt sich der Farbüberzug bezeichnenderweise auf die Lippe, während von der klaudischen Zeit ab das ganze Gefäß innen und außen engobiert wird.
Der Zweck: Das Durchsickern der Flüssigkeit durch den Ton zu verhindern, daneben - besonders in der Spätzeit bei schärferem Brand des Tons - als dekorative Verwendung, also Nutz- und Schmuckfarbe. Die Farbe der Engobe - veränderlich durch scharfes Brennen - ist in der Frühzeit (im 1.Jh.) rötlichgelb bis braun; vom 2. Jahrhundert ab wird sie schwarzbraun bis tiefschwarz. Die Engobe ist stumpf bis mattglänzend und bei der sehr dünnwandigen und scharf gebrannten Ware, vor allem im 3. Jahrhundert, von metallischem Hochglanz.
Der Höhepunkt dieser technischen Entwicklung wird im 3. Jahrhundert erreicht; sie verfällt dann von der Mitte des 4. Jahrhunderts ab zusehends. Die Gefäße sind entweder glattwandig oder mit feinem Sand bestreut (Griesbewurf), mit Kerbbandmustern oder mit Barbotine und Weißmalerei verziert.
(nach Erich Gose, Gefäßtypen der röm.Keramik im Rheinland)
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