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römischer Glanzton, das feine Tafelgeschirr der Römer
terra sigillata war das "gute Geschirr" der römischen Kaiserzeit. Vor allem im 1.Jh. wurde besonders feine Ware hergestellt, wobei das
Formspektrum den gesamten Tafelbereich abdeckte, besonders Platten und Teller, Schüsseln und Schalen, Becher und Tassen.
Herkunft
Sehr feiner roter Glanzton wie die Ware aus Arezzo, Pisa, Pozzuoli und der Padana bestimmten anfangs das Bild. Die Produktion war strikt qualitätsorientiert.
Sie wurde in alle Provinzen exportiert.
Noch im 1.Jh. eroberte gallische Ware die Märkte und verdrängte weitgehend die italische Ware. Gallische Produktion startete in Lyon, bald in
Graufesenque (Tarn). Das 2.Jh. sieht Lezoux als wichtigste Produktionsstätte. Im späten 2. Jh.n.Chr. verlagert sich der Schwerpunkt nach Rheinzabern
am Rhein.
Die späte Antike ist die große Zeit nordafrikanischer Ware. Die Massenproduktion überschwemmte geradezu alle am Mittelmeer gelegenen Provinzen.
Im Norden behauptet sich die sogenannte Argonnenware.
Eisenoxidrot / Eisenoxidschwarz
roter Glanzton
Träger der roten Farbe ist stets Fe2O3 (Hämatit). Dieser ist im gesamten Temperaturbereich, welcher in der Antike erreichbar war, stabil.
Durch eine sorgfältige Aufbereitung und Schlämmung der eisenhaltigen Tone kann man ebenso wie im reduzierenden, so auch im oxidierenden Brand zu Glanztonqualitäten kommen. Davon ist bei der Fertigung von terra sigillata und terra nigra ausgiebig Gebrauch gemacht worden.
Die roten terra sigillata-Überzüge mussten bei höherer Termperatur eingebrannt werden, wenn etwa gleicher Versinterungsgrad erreicht werden sollte. Der Grund dafür liegt darin, dass im oxidierenden Brand Eisen(II)-Ionen, die unter reduzierenden als Flussmittel wirken, nicht entstehen konnten.
(Walte Noll, Alte Keramiken und ihre Pigmente)
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