Barbotine auf römischem Ton
Als Barbotine bezeichnet man die Technik des Auftragens von Keramikmasse auf den Korpus mittels Spritzhörnchen.
Abgesehen davon, dass es eine ruhige Hand und Sorgfalt braucht, liegt die Schwierigkeit in der Verbindung von der gespritzten
Dekoration zum Grundmaterial. Idealerweise sind beide Teile identisch in Material und Wasseranteil. Andernfalls droht beim
Trockenprozess oder während des Brennvorgangs ein Abplatzen.
SchädenBarbotinierte Ware der Römer zeigt mehrfach Abplatzungen des Dekors. Ursache ist eine mangelhafte Verbindung des Barbotineüberzugs mit dem Untergrund. In manchen Fällen erfolgte das Abplatzen offenbar erst gegen Ende des Brennvorgangs: Das weiße Grundmaterial wurde an dieser Stelle nur noch unzureichend verschmaucht. (rheinischer Urnenformbecher aus dem 1.Jh.; GNM Nürnberg) Ware aus Italienroter Glanz-Ton - italisch: In der italischen terra sigillata führt die Barbotinetechnik ein Schattendasein. Man verläßt sich vor allem in Arezzo auf die Pracht feiner Formtöpferei. Ware aus GallienBarbotinierte Ware wird zwischen 50 und 250 n.Chr. von gallischen Töpfern im großen Stil bei Schälchen und kleinen Tellern in Glanzton Glanztont. Im 2.Jh. wird die Palette um Kugelbecher und Schalen erweitert. Applikenkombinationen:
Wo die Möglichkeiten der Spritztechnik nicht mehr ausreichten, versuchte man mit Applikationen zu ergänzen.
Bei manchen Stücken ist der Übergang zwischen beiden Techniken kaum mehr erkennbar.
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