In der Frühzeit Roms war man von Zukäufen etruskischer Bronze abhängig. Dies änderte sich in den Jahrhunderten vor der Zeitenwende.
Mit der Eroberungen griechischer Gebiete kamen große Mengen Beutegut nach Rom. Im 2.Jh.v.Chr. waren bronzene Tafelausstattungen
im senatorischen Kreisen üblich.
Während sich in der späten Republik die Oberschicht nicht mehr mit Bronze begnügte, erfuhr das Material zunehmende Verbreitung in
bürgerlichen Haushalten. Vor allem Schüsseln, Platten und Stielgefäße waren verbreitet.
Platten sind in rund und länglich (Fisch?) erhalten, selten auch in rechteckig. Die Fahne ist oft reichverziert, es handelt
sich um qualitätvolle Ware. Schüsseln begegnen in vielen Varianten, von leichter, dünnwandig getriebener Ware bis zu betont
schweren Gussausführungen. Stieltöpfe können als Zwitter in Küche und triclinium eingesetzt worden sein. Durch den Griff waren
sie ideal für die Ausgabe von Brei, Brühe etc. an die Gäste.
Bronzene Kannen waren beliebt und existierten in vielen Typen, einige davon häufig.
Trinkgefäße sind selten und wurden offenbar gemieden. Wohl fand man den Metallgeschmack nicht attraktiv.
Diverse Accessoires wie Bestecke, Waschsets, Untersetzer, Eierbecher gehörten zur Ausstattung.
In vielen Fällen ist noch erkennbar, dass wertvolle Bronzen versilbert oder verzinnt wurden. Das östliche Gallien war für diese
Technik bekannt.
Die auf uns gekommenen Bronzen stellen nur mehr einen verschwindend kleinen Teil des antiken Bestandes dar. Da das Material
wertvoll war, wurden ausgediente Teile nicht einfach entsorgt, sondern das Material sorgfältig gesammelt, geschmolzen und
wiederverwendet. Nur in Ausnahmefällen sind Stücke erhalten, diese oft als Flussfunde oder durch Katastrophen wie in den
Vesuvstädten.
Bronzewerkstatt, Relief; NM Neapel(I)
Schmelzofen; Museum Agde(F)
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