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römisches Besteck
- Einführung

Römische Besteckteile sind in vielen einschlägigen Museen zu finden. Bei näherem Hinschauen stellt sich heraus, dass es sich meist um Löffel aus der Kaiserzeit handelt. Vor dem 1.Jh. waren Tafellöffel offenbar entweder nicht in Gebrauch oder bestanden aus inzwischen vergangenem organischem Material. Nachdem eine Menge Beinlöffel aus dem 1.Jh. überdauert haben, ist letzteres aber unwahrscheinlich. Bleibt nur der Schluss, dass man in der römischen Republik ohne Tafellöffel auskam.

In der Kaiserzeit sind zwei Löffeltypen geläufig: suppenlöffelartige (ligulae) und leichte Rundlöffel mit spießförmigem Stiel (cochlearia). Sie sind in Bein, Holz, Bronze und Silber erhalten.

Gabeln existieren nur in kleiner Menge und ausschließlich aus der Kaiserzeit. Ein erheblicher Teil des erhaltenen Bestands kommt aus Norditalien und ist dort mit besonders breitlaffigen Ligulae verschwistert. Es ist davon auszugehen, dass man Gabeln stets als Vorlegebesteck verwendete.

Messer am Tisch sind ebenso auszuschließen. Serviert wurde in mundgerechten Stücken. Falls im triclinium tranchiert wurde, erledigte dies der Service (scissor). Anders mag es bei einfachen Kreisen und auch in den NW Provinzen ausgesehen haben. Wo am Tisch gesessen wurde und möglicherweise kein dienstbarer Geist vorhanden war, wird der Hausherr persönlich ein Messer in die Hand genommen haben.

Fazit: In der römischen Antike wurde anfangs ausschließlich mit den Fingern gegessen, in der Kaiserzeit überwiegend. Suppen wurden aus Schalen getrunken, feste Speisen servierte man in mundgerechten Stücken. Das Essen mit den Fingern hatte zur Folge, dass man zwischen den Speisegängen die Hände wusch.