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römisches Wohnen - domus, atrium, peristyl, villa

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domus
Römisches Wohnen ist anfangs kaum von den einfachen Formaten der italischen Nachbarn zu unterscheiden. Ab der Zeit der Könige prägte eine zum Teil etruskische Oberschicht die Entwicklung. Trockenmauern und Dachziegel bestimmten zunehmend das Bild. In diesem Umfeld entwickelte sich das frühe Atriumhaus. Im Hellenismus eroberten die Römer die griechische Welt. Paläste diverser Potentaten wurden zum zum Vorbild aristokratischen Wohnens. Das traditionelle Atriumhaus wurde um Säulengänge (peristyl) erweitert. Auf den Freiflächen legte man kunstvolle Gärten an. Außerhalb der engen Städte entstanden Landsitze, die nicht mehr nur agrartechnisch definiert waren, sondern oft vorwiegend dem Vergnügen der Eigentümer dienten. In der Kaiserzeit zog sich die Oberschicht immer mehr aus der res publica zurück. Ein Leben auf den Landsitzen wurde nun bevorzugt.

römisches Atrium - Haus

Die Wurzeln des als Atriumshaus bezeichneten Haustyps, bei dem die Räume um einen freien zentralen Hof angeordnet werden, sind bei den als Hofhaus bezeichneten Strukturen zu suchen. Anfangs lose Baukörper wurden zu geschlossenen Raumgruppen zusammengeführt. Den Hof überdachte man teilweise. Atriumhäuser wurden in etruskischen Städten mehrfach nachgewiesen. Sie konnten bis in das 6./5. Jh.v.Chr. zurück datiert werden.

Bei den in den Vesuvstädten erhaltenen Atrium-häusern ist der Typ längst standardisiert und bei Vitruv beschrieben. Kleine Atrien besaßen nun frei tragende nach innen offene Dachstühle. Bei großen Atrien stützten die in den Eckpunkten des frei bleibenden Innenraums (impluvium) platzierten Säulen das Gebälk. Die das Atrium umgebenden Räume öffneten sich zu diesem. Das hatte zur Folge, dass Fenster zur Straße wenig Bedeutung besaßen. Sie waren meist klein und oft vergittert. Derart nach außen geschlossene Häuser wirkten oft wie Festungen. Dies mag auch dem Sicherheits-bedürfnis geschuldet gewesen sein.

römisches Peristyl - Haus

Die Wurzeln des als Peristyhaus bezeichneten Haustyps sind in der hellenistischen Welt zu suchen.
Große Häuser der Vesuvstädte besitzen meist einen traditionellen Kern im Eingangsbereich mit Atrium. In der Folge schließt sich nach dem Tablium ein mehr oder weniger großes Peristyl an.
Mehrere Häuser der mittleren Kaiserzeit in Spanien und Frankreich besitzen ein Peristyl als Zentrum. Auf das traditionelle Atrium wurde dabei verzichtet.

römische Villa

Die römische Villa war ein Zwitter: Traditionell handelte es sich um ein Landgut zur agrarischen Produktion, war also dem Gewerbe gewidmet. In der späten Republik war die Villa aber auch zunehmend der Platz für Vergnügen und Repräsentanz der Oberschicht. Pitoreke Orte, Lagen am Meer oder im Gebirge waren begehrt.
Das Landgut - villa - bestand aus einem Komplex von Wohngebäuden, Wirtschaftsbauten in landwirtschaftlicher Nutzung und Anbauflächen. Größe und Intention waren heterogen. Die ergrabenen und mehrfach rekonstruierten villae repräsentieren überwiegend prächtige Landsitze. Die Realität der kleinen, von den Eigentümern selbst bewirtschafteten Bauernhöfen dürfte eine ganz andere gewesen sein. Landwirtschaftliche Strukturen änderten sich im Lauf der Zeit in vieler Hinsicht. Die Grundlage der frühen Republik war die Vielzahl selbständiger Bauern mit bescheidener Hofgröße. Nach verheerenden Kriegszeiten war ein Großteil derer um die Existenz gebracht. Große Latifundien oft in senatorischer Hand bestimmten das Bild. Die Lage in den Provinzen ist unübersichtlich. Das Imperium erstreckte sich über drei Kontinente mit einer Vielzahl von Klimazonen und Bodenqualitäten. Große Landgüter sind in vielen Gegenden nachgewiesen. Daneben ist mit einer großen Zahl kleiner Produktionsstätten zu rechnen. Die Quellenlage ist dürftig. Erkennbar ist schon bei den frühen Texten das vorrangige Ziel, alles zum Leben Nötige selbst herzu- stellen. Erzielbare Überschüsse versetzten den Landwirt in die Lage, Steuern/Abgaben zu zahlen und unabdingbare Anschaffungen zu tätigen. Die jeweiligen Erzeugungsmöglichkeiten vor Ort sowie der verfügbare Markt definierten die Ausrichtung. So waren in Stadtnähe leicht verderbliche Produkte wir Obst, Gartenfrüchte und Blumen rentabel, ebenso Fleisch und Geflügel. In vielen Fällen wir der Landwirt den Verkauf am nahen Markt selbst erledigt haben. Diskutiert wurde auch die Existenz professioneller Aufkäufer, da es für viele Bauern nicht immer leicht gewesen sein kann, die Feldarbeit zugunsten von Transport- und Handelszeit zu vernachlässigen. Über größere Entfernungen wurden tendenziell Getreide, Leguminosen, hochwertiger Wein und Olivenöl gehandelt. Hier kamen in der Regel Händler zum Zuge.

Völlig getrennt davon waren die Lebensumstände der "kleinen Leute". Diese besaßen nur selten Immobilien und waren als fast rechtlose Mieter dem Patron ausgeliefert. Wenn sie nicht ohnehin für diesen arbeiteten, schlugen sie sich als Handwerker, Kleinhändler oder Landarbeiter durch.

Wenig klar ist das Bild in den Provinzen. Hier scheint es in manchen Gegenden Streubesitz gegeben zu haben. Dies ist im Umfeld ausgedienter Legionäre gut dokumentiert.

römisches Landleben

Wenn man bedenkt, dass die große Mehrheit der antiken Bevölkerung auf dem Land lebte, sind die vorliegenden Erkenntnisse zu dürftig. In den wenigsten Fällen ist mehr als die Struktur des Hauptgebäudes bekannt. Die einfachen Landarbeiter waren jedoch nicht dort untergebracht, sondern in einfachen Holz/Lehm-Bauten.

Plutokratie

Vieles weist darauf hin, dass im Lauf der Kaiserzeit ein ständiger Prozess der Vermögenskonzentration ablief. Ein immer größerer Teil der Bevölkerung war mittellos und lebte in einfachsten Verhältnissen.

Schreinerbild