Griechisches Glas
hat ägyptische und phoenizische Wurzeln.
Material und Technik kopierten Jahrhunderte lang alte Vorbilder.
Die hellenistische Phase war für die Glasmacherkunst eine Zeit des Aufbruchs.
Es entstanden eine ganze Reihe bewunderungswürdiger Stücke in neuen Techniken.
Fast alle Möglichkeiten, hervorragende Gläser ohne Glasblastechnik herzustellen, wurden ausgeschöpft.
Als krönender Abschluss dieser Zeit wurde im frühen 1.Jh.v.Chr. in oder bei Sidon das Glasblasen erfunden.
Die Früchte dieser Neuentwicklung fallen jedoch in das Kapitel römischer Glaskunst.
Dass es sich um getöpfertes Glas handelt, ist bei den späthellenistischen Kantharoi am fugenlosen Anschluss der Handhaben erkennbar. Die später übliche applizierten Griffe bieten ein vollkommen anderes Bild.
Griechisches Glas wird im 4./3.Jh.v.Chr. technisch perfektioniert. Glas wird nun auch auf der Töpferscheibe geformt. Es entstehen große Stücke mit einer sehr typischen Ausstrahlung.
griechisches Glas in Mosaikglastechnik: Viele Stücke dieser hellenischen Erfindung zeigen einen souveränen Umgang mit der Mosaikglastechnik.
Aus Stangenmaterial wurde ein Platte belegt, mit einem Reticellafaden umlegt, die Teile dann zusammengebacken und die so entstandene Scheibe in zähflüssigem Zustand auf einer Töpferscheibe abgesenkt.
Wie spiralig aufgebaute Reticellaschalen zeigen, wurden auch alte Techniken weiter- entwickelt.
Aus einem in sich gedrehten Faden wird von innen nach außen ein Spirale gelegt und mit einem weiteren Glasfaden eingefasst. Die Ausformung erfolgt auf der Töpferscheibe
griechisches Glas mit Goldfolien:
Die Technik, Goldfolien in Glas einzuschmelzen wird mindestens seit dem 2.Jh.v.Chr. praktiziert.
Vieles weist auf Alexandria als das in dieser Technik führende Zentrum.
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