Griechische Beleuchtung
Die traditionelle Beleuchtung der Griechen basierte auf Holzbrand. Kienspan und Fackel wurden erst in der griechischen Klassik zunehmend durch Öllampen verdrängt.
In den Jahrhunderten davor war Olivenöl für die Alltagsbeleuchtung griechischer Haushalte viel zu knapp und wertvoll.
Erst im 6. Jh.v.Chr. ist in Griechenland der Olivenbaum weit genug verbreitet, um größere Mengen Öl für die Beleuchtung abzweigen zu können. Vorher behalf man sich wie seit grauer Vorzeit mit Holzbrand, also Fackel und Kienspan.
Die wenigen Leuchter aus Marmor und Bronze sind nicht als haushaltsübliche Beleuchtungsquellen anzusprechen. Wer es sich überhaupt leisten konnte, wertvolles Fett zu verbrennen, benutzte seit dem 5.Jh.v.Chr. scheibengedrehte Keramikleuchter.
Diese waren oft schwarz engobiert und ab dem 4.Jh.v.Chr. zunehmend mit anfangs waagrechter, später senkrechter Handhabe ausgestattet.
Polycandela zu betreiben war eine teuere Angelegenheit. Soweit die Stücke nicht von öffentlichen Gebäuden stammen, ist von Haushalten reicher Bürger auszugehen.
Im öffentlichen Raum, vor allem im sakralen Bereich sind Darstellungen der Fackel geläufig. Auch beim Hochzeitszug ist sie übliches Requisit.
In der hellenistischen Phase wird Olivenöl immer erschwinglicher, die Anzahl gefundener Öllampen steigt.
Die größere Bedeutung drückt sich aus in einer steigenden Vielfalt an Formen und schnellerem Modewechsel.
Dies gilt besonders für die römisch dominierte Zeit.
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