Griechische Bronze
Trinkgefäße aus Bronze wiederholen oft die Formsprache der Keramiken der Zeit. Man kann sich kaum vorstellen, dass man diesen Stücken den Vorzug vor der feinen attischen Ware des 5. und 4. Jh.v.Chr. gegeben hat.
Im fortgeschrittenen 4. und 3. Jh.v.Chr. kommen Trinkgefäße aus Bronze derart in Mode, dass ihre Formen auch für die Keramik der Zeit Vorbild werden. Keramiker versuchten, die metalltypische Ausformung in den dafür nur bedingt geeigneten Ton zu übertragen.
Weit verbreitet waren kleine Schöpfer. Verwendet wurden diese, um die Wein/Wasser-Mischung aus dem Krater zu schöpfen. Der Inhalt entsprach wohl dem einer Normalfüllung im Trinkgefäß.
Lebes und Krater aus Bronze sind selten erhalten. Zu ihrer Zeit schon rar, waren sie als Grabbeigaben viel zu wertvoll (außer bei keltischen Fürsten) und wurden früher oder später umgeschmolzen.
Der Volutenkrater von Vix ist der größte erhaltene Krater überhaupt. Hergestellt wurde er in Sparta oder Sizilien; gefunden in einem keltischem Fürstengrab.
Besonders interessant ist der sonst kaum erhaltene Siebdeckel. Dieser ermöglicht ein Befüllen mit gleichzeitigem Seihvorgang bei geschlossenem Deckel.
Hydria, das Wassergefäß der alten Griechen war meist aus Ton und nur bei reichen Haushalten aus Bronze. Die Tatsache der überraschend großen Anzahl oft exzellent erhaltener Stücke findet ihre Erklärung in der Zweitverwendung als Urne.
Griechische Bronzesiebe des 5. - 3. Jh.v.Chr. zeichnen sich durch besondere Feinheit in der Perforierung aus. Damit war es sicher möglich, Trübstoffe im Wein zu beseitigen. Interessant wäre der Versuch, die Fließgeschwindigkeit durch das Sieb zu klären. Hier könnte eine Schwachstelle gewesen sein, denn je feiner die Öffnungen, desto langsamer der Durchfluss.
Weinsiebe sind meistens so ausgeformt, dass ein Aufhängen möglich ist. Sie gehörten zusammen mit den Schöpfern zum mehrfach dargestellten Symposionsset.
Die Form der Opferschale (Omphalos) wurde schon früh aus dem Persischen übernommen.
Viele dieser Stücke wurden betont hochwertig ausgeführt, um die Gottheit zu ehren.
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