Stamnos

Die Form kommt aus dem etruskischen Umfeld. Dort war sie bereits im 6. Jh.v.Chr. als Mischgefäß für Wein verbreitet und entsprach dem griechischen Krater. Um 500 v.Chr. begannen die exportorientierten Töpfer Athens die Form zu übernehmen. Die wenigen undekorierten Stücke imitieren beliebte lakonische Ware, meist exportierte man aber repräsentativ dekorierte Stücke. Der Vorteil gegenüber der Kraterform besteht in einer besseren Tragemöglichkeit durch bequem angeordnete Griffe und vor Herausschwappen sichernde stark eingezogene Schulter. Einiges spricht dafür, dass Stamnoi nicht im Männerraum befüllt wurden und sondern bereits zu Beginn des Symposiums bereit standen. Dafür sprechen die vielfach nachgewiesenen Deckel. Attische Stamnoi werden überwiegend in die 1. Hälfte des 5. Jhts. datiert.