Athens Keramik übernahm bereits in der geometrischen Phase die qualitativ und quantitative Führung.
Nur zeitweise kam durch die Entwicklung regulierbarer Brennöfen in Korinth um 650 v.Chr. attische Ware ins Hintertreffen.
Im fortgeschrittenen 7.Jh.v.Chr. gingen dadurch Marktanteile verloren, die Produktion sank.
Mit der Entwicklung schwarzfiguriger Keramik begann im frühen 6.Jh.v.Chr. der Höhenflug attischer Keramik. Der kerameikos, das
Töpferviertel Athens, wurde auf Jahrhunderte das Herz griechischen Keramikschaffens.
Noch im 6.Jh.v.Chr. entwickelte man hier weißgrundige Ware sowie zeitgleich die sogenannte Six´sche Technik mit aufgesetzten Farben.
Bedeutendste Neuentwicklung war jedoch ab ca. 530 v.Chr. die Einführung rotfiguriger Vasenmalerei. Das hohe Innovationstempo konnte
von den konkurrierenden Städten nicht mitgegangen werden. Attische Ware erlangte in der Folge im Oberklassensegment Alleinstellung.
Der peloponnesische Krieg führte zum Niedergang der Handelsmacht und zum Zusammenbruch des Keramikexports in die
magna graecia. In der Folge bemühte man sich um Absatzmärkte im östlich gelegenen Schwarzmeergebiet.
Auch wenn die verlorene Bedeutung nicht wieder erlangt werden konnte, so blieb Athen bis in die hellenistische Phase hinein
eine wichtige Produktionsstätte feiner Keramik.
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