Griechische Keramik aus Sizilien zeigt anfangs wenig Ambitionen, es mit der eingeführten feinen Ware aus Korinth, Ionien und Athen
aufzunehmen. Meist handelt es sich um einfache Pinseleien auf hellem Ton.
Das ändert sich im späten 5.Jh.v.Chr. Aus dieser Zeit kommen rotfigurig bemalte Keramiken in derart enger Anlehnung an die
zeitgenössische attische Ware, dass wohl mit Recht vermutet wurde, dass einige bei dem Desaster der Sizilienexpedition 413 v.Chr.
gefangene/versklavte Keramiker aus Athen beteiligt waren. Hauptorte sind Syrakus und Himera.
In der Folge enwickelt sich in Sizilien ein eigener Stil mit neuen Produktionszentren auf Lipari und im Ätnagebiet (Centuripe).
Im vorgerückten 4.Jh.v.Chr. wird oft auf polychrome Effekte gesetzt. Auch im 3.Jh. wird mehrfarbig bemalte Keramik vor allem
als Grabkeramik hergestellt. Große Lekaniden und Urnen bestimmen das Bild.
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