Die Keramik aus Böotien ist von der geometrischen bis in die hellenistische Phase bekannt.
Frühe böotische Keramik unterscheidet sich von attischer durch den stärkeren ostgriechischen Einfluss.
Die schwarzfigurige Ware ist zwar bisweilen schwungvoll gemalt, besitzt jedoch nie die Prägnanz erstklassiger attischer Ware.
Im Lauf des 6.Jh.v.Chr. kann man in Böotien der schnellen künstlerischen Entwicklung attischer Ware nichts entgegensetzen.
Erst im späten 5.Jh.v.Chr. kommt es zu einer nennenswerten Produktion rotfigurig bemalter Ware.
Im 6. und 5. Jh.v.Chr. wurden in Böotien Kantharoi in großer Zahlen hergestellt.
Im nicht weit entfernten Athen ist bei der Form des Kantharos als Trinkgefäß einige Zurückhaltung
zu beobachten. Diese Form war offenbar dem Weingott Dionysos zugeeignet.
Eine Spezialgruppe stellt die Kabirenkeramik aus der 2.Hälfte des 5.Jhts. dar. Es handelt sich dabei um
schwarzfigurige Malerei auf gelbem Ton mit meist parodistischem Sujet.
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