Auch wenn sich der Name Askos vom Weinschlauch ableiten soll, so wird die
Form dem selten gerecht. Unter der Bezeichnung Askos werden heute verschiedene
flache, geschlossene Gefäße mit einem Bügelhenkel auf der Oberseite und einem engen
trompetenförmigen Ausguss bezeichnet.
In Askoi bewahrte man Öl auf, ebentuell auch Duftstoffe, Essig und sogar Honig. Flüssigkeiten
konnte man in dem kleinen schlauchförmigen Körper sicher schwenken. Eine Funktion als Öllampenfüller
wird vermutet, eine Verwendung als Spender für Trankopfer oder Ölspenden im Sepulkralkult scheint sicher.
Askoi kommen in vielen Größen vor, vom kleinen Öl-Askos bis hin zum figurenbesetzten Grabaskos erheblicher
Größe, von einfachen, sackartigen Formen bis zu aufwendigen Figurenaskoi. Dazu kommen alle Varianten
griechischer Vasenmalerei.
Die Form des Askos reicht zwar bis in mykenische Zeit zurück, doch erst im späten 5.Jh.v.Chr.
ist die Form verbreitet vor allem im 4. Jh.v.Chr. als Grabkeramik häufig.
Sehr beliebt ist der Askos bei den Völkern Süditaliens, ebenso bei den späten Etruskern.
Als Weinaskos aus Bronze oder Glas ist die Form um die Zeitenwende in Mode.
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