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keltische Keramik

Technik

handgemachte keltische Keramik keltische Drehscheibenkeramik tongrundige keltische Keramik Kaolinkeramik der Hallstattzeit schwarzgrundige keltische Keramik rotgrundige keltische Keramik keltische Graphitkeramik weißgrundige keltische Keramik verpichte keltische Keramik einglättverzierte keltische Keramik

Verzierungen

Ritzdekor Rollrädchendekor der Kelten keltisches Stempeldekor keltisches Einstichdekor keltische Inkrustierung plastisches keltisches Dekor Kammstrichdekor keltisch Graphitdekor auf keltischer Keramik mehrfarbig bemalte keltische Keramik Weitere keltische Keramikdekore

Formen

keltische Keramik Flaschen keltische Kelchformflaschen keltische ovale Flaschen keltische gestreckte ovale Flaschen keltische gedrungene Flaschen keltische Kugelflaschen keltische Töpfe keltische Fussschalen keltische Schalen keltische Schüsseln keltische Teller keltische Tassen keltische Becher Kegelhalsgefäße Gefäße der Hallstattzeit keltische keramische Sonderformen

Herkunft

Keramik Hallstatt Ostkreis Keramik der Remer Chatillongruppe Manching Roanne
rätische Ware Holzdrechseloptik Keltenkeramik Italien Keltenkeramik Spanien Keltenkeramik Slowenien



Keltische Keramik ist in der frühen Zeit handgeformt oder auf der langsamen Drehscheibe gefertigt. Das Töpfern mittels schnelldrehender Scheibe übernahm man im 5.Jh.v.Chr. aus Italien. Doch noch im 1.Jh.v.Chr. wurden vereinzelt Gefäße handgeformt.
Bereits in der Hallstadtzeit ist die Liebe zu verzierten Tonwaren erkennbar. Mehrere Brenntechniken wurden bereits genutzt. Orange und kirschfarbene Oberfläche erreichte man durch oxidierenden Brand, reduzierende Brennweise (unter Luftabschluss) erbrachte tiefschwarze Oberfläche. Oberflächliche Graphitierung erbrachte einen metallischen Glanz. Mit Ritzung, Stempelung, Dellenrosetten und Bemalung entstanden geometrische Dekorationssysteme. Im 7. Jh.v.Chr. werden Rädchenverzierungen beliebt.
Im La Téne bestimmen scheibengetöpferte, polierte Keramiken das Bild. Die feine Ware dieser Zeit wurde vielfach bemalt.
Eine Spezialität keltischer Keramiker war der Einsatz von Graphit. So konnte ein tiefes Schwarz erreicht werden, ohne dass man die weit komplizierte Technik griechischer Brenntechnik beherrschen musste. Graphit konnte als Graphitschlicker zur Bemalung mit Pinsel aufgetragen werden.
Gefäße waren oft graphitiert, d.h. mit Rohgraphit berieben. Graphit zur Keramikmagerung kam vor allem für Kochgeschirr in Frage, da es hydrophob ist und Wärmeleitfähigkeit wie Hitzebeständigkeit verbessert. In der Übergangszeit Hallstadt/LaTéne war Graphittonkeramik in Mode und wurde für eine Vielzahl an Gefäßformen verwendet.

"Ab der Frühlatènezeit sind für den Keramikbrand vertikale Brennöfen mit zwei Kammern in Gebrauch: Die Feuerkammer ist hier von der kuppelförmigen Brennkammer durch eine Lochtenne getrennt. In diesen Öfen war es möglich, die Sauerstoffzufuhr und damit die Brandatmosphäre zu kontrollieren und eine gleichmäßige Temperatur zu gewährleisten. Dies war insbesondere für die Graphittonkeramik von Bedeutung, da der Graphit bei zu hohen Temperaturen und Sauerstoffzufuhr verbrennen konnte. Die Angaben zur Brenntemperatur von Graphittonkeramik schwanken in der Literatur: In Sopron lag sie meist bei 600-650°, in Manching hingegen bei 900-950°. Zu Beginn der Latènezeit scheint es manchenorts noch Probleme bei der Einhaltung der reduzierenden Brennatmosphäre gegeben zu haben, denn ein Teil der Graphittonkeramik ist nicht dunkelgrau bis schwarz, sondern oxidierend orange oder fleckig gebrannt." (P.Trebsche Eisenzeitliche Graphittonkeramik im mittleren Donauraum)

Keramik wurde an sehr vielen Orten in eher bescheidenen Mengen hergestellt. Große Produktionszentren sind nicht bekannt. Die Distribution ging über den regionalen Markt im Regelfall nicht hinaus.

Zeit

Hallstattzeit Ha C 800-620 v.Chr.
Hallstattzeit Ha D1-D3 620-450 v.Chr.
Frühlatène A LT A 450-380 v. Chr.
Frühlatène B LT B 380-250 v. Chr.
Mittellatène LT C 250-150 v. Chr.
Spätlatène LT D 150 v. Chr. bis Zeitenwende

keltische Brennöfen